Massentierhaltung und Fleischkonsum stecken in einer Krise. Nicht erst seit der diesjährigen Dürreperiode wird einerseits heftig über den Beitrag der Landwirtschaft zum Klimawandel oder zu ethischen Positionen der (Massen-)Tierhaltung diskutiert. Andererseits stehen extreme Ernährungsgewohnheiten wie Veganismus unter Verdacht vor allem Kinder und Jugendlichen nicht alle notwendigen Nährstoffe bieten zu können.
Neue alternative Proteinquellen versprechen daher sowohl nachhaltiger und nährstoffreicher Ersatz zu sein. Im Rahmen einer qualitativen und quantitativen Studie hat concept m Fleischersatzalternativen umfangreich untersucht.
Dabei kennen die meisten Befragten, nämlich ca. 63 Prozent, bereits Insektenfood. Laborfleisch bzw. „In-Vitro“-Fleisch hat – da noch in einer experimentellen Phase und nicht auf dem Markt verfügbar– immerhin eine Bekanntheit von ca. 32 Prozent. Pilz Quorn – ein Mykoprotein, das als vegetarischer Fleischersatz gilt und beispielsweise schon von Rewe und Lidl vertrieben wird – kommt auf eine Bekanntheit von noch knapp 20 Prozent.
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Unter den Kennern der jeweiligen Produktkategorien findet sich beim Laborfleisch ungefähr ein Viertel der Befragten, welche das Kunstfleisch grundsätzlich ablehnen. Die übrigen Personen teilen sich annähernd gleichermaßen auf Interessierte und Skeptiker, die es noch von den Vorteilen zu überzeugen gilt, auf.
Leicht skeptischer wird Insektenfood bewertet. Hier lehnen knapp 33 Prozent der Kenner solche Produkte eher ab und 5 Prozent zählen nach einmaligem Probieren zu den Verweigerern. Skeptiker und Interessierte halten sich mit ca. 28 bzw. 25 Prozent in etwa die Waage. Mit knapp 1 Prozent gibt es derzeit noch wenig regelmäßige Konsumenten von Insektenfood – allerdings ist das Angebot auch noch recht überschaubar. Immerhin etwas mehr als 8 Prozent sind schon Probiererfahrene und weiterhin aufgeschlossen für Insekten.
Beim Pilz Quorn zeigt sich bereits eine noch leicht bessere Akzeptanz. So lehnen nur 19 Prozent der Kenner dieses Produkt ab und der Wert für Skeptiker ist mit knapp 26 Prozent ebenfalls im Vergleich am niedrigsten. Knapp 7 Prozent der Kenner essen das Produkt dabei sogar schon regelmäßig und ca. 13 Prozent zählen zu den Probiererfahrenen, die weiterhin Interesse an der Verwendung des Mykoproteins haben.
Fleischersatzalternativen bieten also durchaus Potential und stoßen auf Interesse seitens der Konsumenten. Eine Vermarktung dieser neuen Produkte – so zeigen qualitative und quantitative Ergebnisse der Studie – sollten vor allem auf Nachhaltigkeit und Tierwohl als Hygienefaktoren setzen. Zielgruppenspezifisch sollte man einen Teil der Befragten abholen, indem Unbekanntes in Bekanntes integriert wird, also beispielsweise Insekten als Pulver oder zerkleinert angeboten werden. Interessierte und Affine lassen sich demgegenüber eher über Abwechslung und Experimentierfreude ansprechen.
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Rochus Winkler
Co-Founder and Shareholder